Gegen Ignoranz kann man nicht impfen, gegen Krankheiten aber schon!

Die Jungen Liberalen Main-Kinzig sprechen sich für eine generelle Impfpflicht bei Kindern aus

Die Jungen Liberalen Main-Kinzig sind besorgt von dem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Anfang des Jahres über die 10 größten Gefahren für die globale Gesundheit 2019. Denn in diesem Bericht werden nicht nur große Krankheiten wie HIV und Ebola oder eine schlechte medizinische Infrastruktur gelistet. In diesem Bericht wird auch das Zögern bei Impfungen als eine der größten Gefahren für die globale Gesundheit gelistet. Im Hinblick auf diesen dramatischen Bericht und der jetzt beginnenden Grippewelle befassen sich die Jungen Liberalen Main-Kinzig mit dem Thema Impfungen und einer generellen Impfpflicht.

Die Jungen Liberalen stehen zwar hinter dieser Aussage, so sind sie dennoch schockiert darüber, dass das Verweigern von Impfen solche große Ausmaße angenommen habe. Das Prinzip der Impfung ist für den stellvertretenden Kreisvorsitzenden und Studenten der Pharmazie, Maximilian Volz, eine der größten Errungenschaften der Medizin. Impfungen hätten Millionen von Menschen das Leben gerettet. Daher sei es für die Jungen Liberalen vollkommen unverständlich, dass Menschen die Wirkung von Impfungen leugnen und sich verweigern sich oder ihre Kinder zu impfen.

Laut WHO retten Impfungen jedes Jahr 2-3 Millionen Menschen das Leben. Weitere 1,5 Millionen Leben könnten gerettet werden, wenn die weltweite Impfquote ausgebaut werden würde.

Daher sprechen sich die Jungen Liberalen Main-Kinzig für eine generelle Impfplicht für Kinder unter 14 Jahren aus. Welche Impfungen vorgeschrieben werden, solle nach wissenschaftlichen Kriterien vom Robert Koch-Institut festgelegt werden. Ausgenommen von der Impfpflicht seien Kinder, die nicht aus medizinischen Gründen geimpft werden könnten. „Wenn Menschen sterben, weil Personen wissenschaftliche Fakten missachten und fahrlässig handeln, dann muss der Staat einschreiten und diese Situation korrigieren. Die Freiheit der Handlungen einer Person steht nicht über dem Leben von anderen.“, so der stellvertretende Kreisvorsitzende Maximilian Volz.

Ein Beispiel für die Notwendigkeit der Impfpflicht sei das Beispiel der Masern-Impfung. So habe sich Deutschland in einem Programm der WHO dazu verpflichtet daran mitzuwirken, dass die Masern bis 2020 ausgerottet werden. So sei aber laut Robert Koch-Institut die Zahl der Masernfälle von 325 Fällen im Jahr 2016 auf 929 Fälle im Jahr 2017 gestiegen. Weltweit sei die Zahl der Fälle laut WHO in den letzten Jahren wieder um 30% angestiegen. Die Jungen Liberalen begrüßen daher die jüngsten Äußerungen von Karl Lauterbach (SPD), der sich für eine Impfpflicht bei Masern aussprach. Irritiert sind die Jungen Liberalen von den Grünen, die sich ja sonst wie zum Beispiel bei Dieselfahrverboten vermeintlich für die Gesundheit der Bevölkerung einsetzen. Denn die Gesundheitsexpertin der Grünen, Kordula Schulz-Asche, lehne eine Impfpflicht ab.

Die Jungen Liberalen sind sich auch darüber bewusst, dass bei dem Thema viel Unsicherheit und Unwissenheit herrsche. So würden im Internet zahlreiche Gerüchte und Theorien über Impfungen verbreitet werden, die Impfungen als schädlich bezeichnen. Die Thesen dieser Impfgegner seien allerdings wissenschaftlich nicht zu bestätigen, so die Jungen Liberalen. Daher sei Aufklärungsarbeit auch von fundamentaler Bedeutung. Die Jungen Liberalen unterstützen daher die Kampagne der Europäischen Union mit Informationen gegen Falschinformationen von Impfgegnern zu kämpfen.