Die Auswirkungen der Diesel-Abgasaffäre von 2015 zeigen sich noch 3 Jahre später in Form von Dieselfahrverboten zur Eindämmung der Luftverschmutzung in Ballungsräumen. So wird aktuell über ein Fahrverbot in Frankfurt diskutiert. Wir als Junge Liberale Hanau lehnen ein Solches ab.
Die Automobilindustrie muss die volle Verantwortung für ihre die Abgasgrenzwerte überschreitenden Fahrzeuge tragen:
Die Abgasmanipulation erfolgte vorsätzlich und war nur mittels einer veränderten Messmethode nachweisbar. Dem Kunde war es somit unmöglich den Verstoß seines Fahrzeuges gegen die Emissionsgrenzwerte und der damit verbundenen stärkeren Luftverschmutzung zu erkennen. Das Dieselfahrverbot unterstellt dem Kunden dennoch eine Mitschuld, da er für den Kauf und Besitz eines Diesels „bestraft“ wird. Ferner führt sowohl das Fahrverbot als auch dessen Möglichkeit der Einführung zu einer substantiellen Reduzierung des Fahrzeugwerts. Das mündet in großen finanziellen Verlusten seitens der Dieselbesitzer.
Wir sehen in Fahrverboten primär eine ungerechte Behandlung der Dieselfahrer und sekundär eine vorschnelle Maßnahme zur Verbesserung der Luftqualität in Ballungsräumen. Unserer Meinung nach befinden sich die Automobilkonzerne in der Pflicht ihre betroffenen Fahrzeugen den Emissionsgrenzwerten anzupassen. Das ist unter Berücksichtigung verschiedener Abgasreinigungstechnologien (bspw. SCR-Katalysator), die Emissionen in Form von Stickoxiden um bis zu 70% reduzieren, zu erreichen (vgl. ADAC (21.09.2018): „Diesel-Nachrüstung: ADAC Test beweist Wirksamkeit“).
Diese Maßnahme führt zu einem gerechten Umgang mit Dieselfahrern und zu einer Verbesserung der Luftqualität in Ballungsräumen. Aus diesem Grund sprechen wir uns für Hardware-Nachrüstungen auf Kosten der verantwortlichen Automobilkonzerne als effektivste und gerechteste Lösung an.